Chronik des Hauses
Im Ortsteil St. Laurenz steht eines der ältesten, in Blockbauweise errichteten Holzhäuser der Gemeinde. Es ist nach dem letzten Besitzer Johann Jenichl, vulgo Ochzet in Wagham benannt. Am Balkon sind in einer Verzierung mit aufgesetzten Buchstaben und Ziffern die Daten der Erbauer mit „Michael und Theresia, Berger 1865“ abzulesen. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind dies auch die richtigen Daten, da lt. der Urmappe des sogen. Franziszeischen Katasters aus 1829 noch keine Verbauung im weiten Bereich des „Lorenzifeldes“ gegeben war.
Die Namensgebung des Ochzethauses, eigentlich ein sogenanntes Auszughaus, ist nicht gesichert. Nach letzten Interpretationen scheint der Name von „Oat(h)“ von einem Feld am Rande von Wagham mit beengter, erschwerter Umkehr abgeleitet zu sein. Auch der Bauernhof des vulgo genannten Ochzetbauern liegt am Ende der Ortschaft Wagham/Altheim.
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Dieses „Oat(h)“ scheint sich zu „Oazat(h)“ oder „Ochzet“ sprachlich oder auch in der Schreibweise gewandelt zu haben. Jedenfalls hat der Namen nichts mit der „Och“ für „Ache“ zu tun.
Die ursprüngliche Idee war das Haus als Heimathaus zu nutzen, nachdem jahrzehntelang Inge Staufer, Alois Dipplinger und Lothar Bodingbauer heimatkundliche Objekte gesammelt hatten. Durch die Initiative von Bürgermeister Franz Weinberger, und nach dem nachfolgenden Gemeinderatsbeschluss wurde das Haus 1993 gekauft. Ein Projekt des BFI mit Langzeitarbeitslosen wurde gestartet und das Haus renoviert. Die Kulturabteilung des Landes OÖ hatte aber mit dem Ansuchen um Förderung für das geplante Heimathaus wenig Freude, „da es im Lande OÖ dann das 78. Heimathaus geworden wäre“. Die Kulturabteilung schlug vor, ein Haus mit einer besonderen Idee zum Thema, einzurichten - Die Idee war, ein Römermuseum zu gestalten.