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Zur Museumsentwicklung 1995 - 2016

 

1989 hatte die Gemeinde ihr ehrgeiziges Vorhaben erfolgreich gestartet, die Bohrung und Erschließung von Heißwasser aus 2300 m Tiefe. Sie baute damit die Wärmeversorgung der zentralen Ortsbereiche auf. Um das Warmwasser aber weiter zu nutzen, wurde der Bau eines Thermalbades ins Auge gefasst.

 

Als Attraktion sollten archäologische Ausgrabungen aus der Römerzeit dienen.

1991 startet das Institut für klassische Archäologie Wien mit einem Studenten-team unter univ. Prof. Dr. Fritz Krinzinger eine 7-jährige Grabungskampagne. Drei Standorte römischer Landgüter der mittleren Kaiserzeit Ende 1. JH. bis Anfang des 3. JH. n. Chr., sogenannte „villae rustica“ in Altheim/ Simetsberg, Altheim/Wagham und Altheim/Weirading konnten teilweise untersucht werden.

 

In Simetsberg und Weirading konnten dann wirklich Grundrisse von römischen privaten Bädern (balnea, balnearia) archäologisch gesichert nachgewiesen werden. In Simetsberg kam zusätzlich ein sogenanntes sudatorium (= Schwitzbad) ein Rundbau im DM von ca. 6,5 m, selten nachgewiesen, zum Vorschein. Weirading ist etwas ungewöhnlich, wegen seiner Größe von rund 300 m2 für das Badegebäude alleine, das spricht für die Größe der Gesamtanlage.

  

Aus wirtschaftlichen Gründen wurde jedoch nichts aus einem Thermalbadebetrieb oder aus einem „Römer-Bad-Altheim“.

 

Die Ergebnisse der archäologischen Feldforschungen und archäologisches Fundmaterial wurden im Ochzethaus im Rahmen einer Dauerausstellung in einem Römermuseum mit der Errichtung im Jahre 1995 beginnend ausgestellt.

 

Sie gaben, und geben auch heute noch den Besuchern Einblick in das Leben der Römer am Unteren Inn, der Kulturlandschaft des Innviertels. Die Methoden und Arbeitsweisen der praktischen Archäologie wurden auch im Museum durch eine Diaschau mit gesprochenen Erläuterungen ergänzend vorgestellt.

 

Durch geschickte didaktische Vermittlungsangebote, Spielstationen, dem Ein-kleiden in historisch nachempfundenen röm. Kleidern etc. entwickelte sich das Museum immer mehr zu einer lebendigen Lehrstätte für die Schuljugend, die mittlerweile aus ganz Oberösterreich und dem bayerischen Nachbarraum in das „Römer-Erlebnismuseum kommt.

 

Die Römer am Unteren Inn – Zur Geschichte einer Kulturlandschaf

 

 

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